Informationen zur Fusionsbiopsie der Prostata

Ein Prostatakarzinom (PCA) ist die häufigste Krebserkrankung und dritthäufigste Krebstodesursache unter deutschen Männern. Ein erhöhter PSA (Prostataspezifisches Antigen)-Wert kann ein Indiz für das Existieren eines PCA sein, hat aber alleine gesehen noch keine allzu hohe Aussagekraft.

Bei  einem erhöhten PSA-Wert, und eventuell zudem aufälligem Tastbefund wird Ihr Urologe zuerst eine Stanzbiopsie veranlassen.

Dabei werden mehrere Gewebeproben unter Ultraschallkontrolle mit einer dünnen Biopsienadel über das Rektum entnommen. Der Pathologe untersucht im nächsten Schritt diese Gewebeproben auf das Vorhandensein eines Prostatakrebses.

Sollte kein Karzinom nachgewiesen werden, der PSA-Wert aber weiter steigen, muss eine erneute Biopsie durchgeführt werden. Die Zweitbiopsie kann dann nach vorheriger Prostata MRT Untersuchung (multiparametrisches MRT) erneut mit einer MRT gestützten Fusionsbiopsie durchgeführt werden. Der Vorteil hier besteht in einer genaueren Darstellung eventueller Karzinomherde durch das MRT, die dann mit dem Ultraschallbild in gleicher Sitzung überlagert werden können um somit eine höhere Entdeckungsrate des Prostatakrebs zu erreichen.

Dabei werden mehrere Gewebeproben unter Ultraschallkontrolle mit einer dünnen Biopsienadel über das Rektum entnommen. Der Pathologe untersucht im nächsten Schritt diese Gewebeproben auf das Vorhandensein eines Prostatakrebses. Der Nachteil dieser Routineuntersuchung besteht darin, dass lediglich mehrere Gewebeproben (in der Regel 12 - 18) ungezielt der Prostata entnommen werden. Dabei können durchaus bösartige Krebsareale übersehen werden.

Die Verschmelzung von MRT-Bildern, die eine bessere Aussagekraft als Ultraschallbilder besitzen, mit Echtzeit-Ultraschall könnte künftig die Diagnose von Prostata-Karzinomen (PCA) schonender und sicherer machen.